Plötzlich voll im Aufstiegsrennen
Sandersdorf (DK) Zwei Spiele, zwei Siege. Der FC Sandersdorf ist an Ostern erfolgreich in die Restrückrunde der Kreisliga 1 Donau/Isar gestartet. Durch zwei Siege kletterten die Schambachtaler auf Tabellenplatz drei.
Am Ostermontag waren die Schambachtaler beim Tabellenletzten Hepberg gefordert. Zwei gerechte Platzverweise für die Heimelf bereits im ersten Spielabschnitt brachten den FCS hier auf die Siegerstraße.
Die Heimelf war zu Beginn der Partie dominant. Vor allem der wendige Stürmer Emre Erbas beschäftigte die Sandersdorfer Abwehrspieler, die am Feiertag allerdings in einer guten Verfassung waren. Ein Fernschuss von Erbas war in der neunten Minute die sichere Beute für FCS-Schlussmann Fabian Ferstl. Die Sandersdorfer waren nach 13 Minuten das erste Mal gefährlich im Hepberger Strafraum, doch Philipp Pröbstls Kopfball war etwas zu hoch angesetzt. Die wohl entscheidende Szenen spielte sich ab der 35. Minute ab. Pröbstl passte den Ball nach guter Eroberung perfekt in den Lauf von Tobias Neumayer. Dieser steuerte alleine auf das Tor von Farug Lawal zu und wurde im Strafraum von FCH-Kapitän Anton Immel als letzter Mann von den Beinen geholt. Schiedsrichter Benjamin Ebertseder blieb keine andere Wahl, als Immel für die Notbremse mit der Roten Karte vom Platz zu stellen. Co-Trainer Manuel Recum scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß an Lawal (38.).
Ein guter Spielzug brachte die Schambachtaler dennoch noch vor der Pause in Führung. Michael Detling schickte mit einem weiten Ball Pröbstl auf die Reise. Der schnelle Stürmer passte überlegt in die Mitte quer zu Neumayer, der keine Mühe hatte, den Ball aus wenigen Metern über die Linie zu drücken. Die Heimelf schwächte sich noch vor dem Seitenwechsel weiter. Mesut Tüter verlor den Ball an Neumayer und stoppte trotz Verwarnung den Sandersdorfer Angreifer mit einem harten Einsteigen, sodass auch der nächste Hepberger Verteidiger mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Die Hepberger versuchten in Unterzahl zwar, Druck auszuüben, doch außer einem Fernschuss von Mehmet Özler blieb vieles Stückwerk.
Doch auch die Schambachtaler spielten die Überzahlsituationen und Konter zuerst schlampig zu Ende. „Ich will nach einem 3:0-Auswärtssieg nicht meckern, aber wir hätten in Überzahl früher und höher die Partie entscheiden müssen“, so Mele nach dem Spiel. In der 55. Minute sorgte Tobias Vielberth, für den Mele nach der Partie ein Sonderlob hatte, nach einem schönen Schlenzer ins lange Eck für das 2:0 der Schambachtaler. Für den dritten Treffer war wiederum Vielberth verantwortlich. Kapitän Andreas Winkler enteilte über rechts seinem Gegenspieler und in der Mitte hatte Vielberth keine Mühe, seinen Doppelpack zu schnüren (71.). In der Schlussphase verpassten Florian Amberger, Pröbstl und der eingewechselte Thomas Kuttenberger das vierte Tor, indem sie alle am besten Hepberger Lawal scheiterten.
Am Karsamstag gewann die Mannschaft von Giuseppe Mele ihr Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TSV Hohenwart durch einen verwandelten Foulelfmeter von Manuel Recum mit 1:0. Die Mele-Elf kam besser in die Partie und hatte in der 16. Minute die Möglichkeit zur Führung, doch Philipp Pröbstl wurde im letzten Moment aus kurzer Distanz abgeblockt. Die Gäste, die aus einer dicht gestaffelten Abwehr agierten, waren im ersten Spielabschnitt nur durch Fernschüsse gefährlich, die Fabian Ferstl glänzend entschärfte (21. und 23.). Nach einer guten halben Stunde strich ein Schuss von Tobias Neumayer knapp über das Tor der Gäste.
Nur kurz nach der Halbzeitpause reagierte Hohenwarts Schlussmann Alexander Bäuerle glänzend, indem er zwei Schüsse aus der Nahdistanz von Florian Amberger und Pröbstl entschärfte. Der FCS wurde nun immer stärker. In der 73. Minute forderten die Einheimischen nach einem Zweikampf von Tobias Neumayer Strafstoß, den der sicher leitende Unparteiische Alexander Kasenow aber verwehrte. Nur zwei Minuten später gab es dann den Elfmeterpfiff, als Recum im Strafraum der Gäste zu Fall kam. Der Gefoulte vollendete sicher zum 1:0 (75.). Der Hohenwarter Ersatzspieler Maximilian Schmidl ließ sich nach dem Elfmeterpfiff zu einer Beleidigung gegen den Schiedsrichter hinreißen und bekam – ohne das Spielfeld betreten zu haben – die Rote Karte. In der Schlussphase verstärkten die Gäste ihre Offensivbemühungen, doch ein Schuss von Daniel Liebhardt konnte von der vielbeinigen Sandersdorfer Abwehr im letzten Moment abgeblockt werden. „In der Schlussphase war es ein hart erkämpfter Sieg für uns“, freute sich Mele.
Florian Halbritter