Am Ende klassisch ausgekontert
FCS hadert mit dem Schiedsrichter
Kasing (flh) Ein verbesserter FC Sandersdorf unterlag am letzten Vorrundenspieltag im Derby der Kreisliga 1 Donau/Isar beim SV Kasing am Ende mit 5:1. Beim vorentscheidenden Treffer zum 3:1 durch einen indirekten Freistoß fühlten sich die Schambachtaler vom unsicher leitenden Schiedsrichter Erwin Sauer benachteiligt. Dabei begann die Partie wieder mit einer druckvollen Sandersdorfer Mannschaft in der überraschend mit Istvan Szabo ein Debütant im Sandersdorfer Trikot stand. Szabo ist eigentlich Jugendtrainer beim FCS, doch aufgrund der personellen Notlage im Angriff beorderte das Sandersdorfer Trainerduo Stefan Daum und Manuel Recum den 33-jährigen in das Sturmzentrum. In der ersten Spielminute enteilte Kapitän Andreas Winkler seinem Bewacher und bediente in der Mitte Manuel Riedl, dessen Abschluss knapp über das Kasinger Tor ging.
Nur kurze Zeit später entschärfte Kasings Schlussmann Patrick Lücking einen Freistoß von Tobias Neumayer mit einer Glanzparade (8.). Mit dem ersten Torschuss ging die Heimelf in Führung. Martin Oblinger setzte Jan Wittek mit einem tollen Hackentrick in Szene und Witteks Schuss von der Strafraumgrenze schlug unhaltbar für Fabian Ferstl im Sandersdorfer Tor ein (16.). Danach verlor der FCS die Kontrolle über die Partie und konnte sich bei Ferstl bedanken, der seine Farben mit einem starken Reflex gegen einen Oblinger-Schuss aus der Nahdistanz vor dem 2:0 rettete (20.).
Erst nach einer halben Stunde befreiten sich die Schambachtaler wieder aus der Umklammerung der Heimelf. Neumayers Freistoß von der Strafraumgrenze strich haarscharf über die linke Querlatte (32.). In der 39. Minute entschied der Unparteiische Sauer nach klaren Handspiel eines Kasinger Verteidigers auf Strafstoß, den Michael Detling mit souverän verwandelte. Äußerst unglücklich verlief der Start der zweiten Spielabschnitt für die Schambachtaler. Ein Freistoß für die Heimelf wurde schnell ausgeführt, obwohl vom Schiedsrichter noch die Mauer gestellt wurde aber nicht zurückgepfiffen wurde. In der Mitte hatte Christoph Noll keine Mühe den Querpass im Tor unterzubringen. In der Folge parierte Ferstl zweimal überragend gegen Glerdis Ahmeti und Christian Hartwig innerhalb der 64. Minute. Der FCS versteckte sich nicht, lediglich in der Offensive fehlte der letzte Pass oder ein zwingender Torabschluss.
Kurios und für die FCS-Verantwortlichen völlig unverständlich entschied Sauer in der 76. Minute nach einer Rettungsaktion von der Torlinie durch Michael Detling auf indirekten Freistoß für den SV Kasing.
Ich bin schon lange im Trainergeschäft aber solch eine Fehlentscheidung ist nicht nachvollziehbar. Unser Verteidiger schlägt den Ball von der Torlinie direkt in die Arme von Torhüter Ferstl und bekommen einen indirekten Freistoß aufgrund des Rückpasses gegen uns ausgesprochen
Stefan Daum, Trainer FC Sandersdorf
„Wie wir den Freistoß dann verteidigen ist äußerst naiv und spiegelt unsere miserablen Lage wieder. Danach war der Widerstand von uns gebrochen“, so der Trainer auch selbstkritisch. Den Freistoßvariante der Kasinger schloss Hartwig per Kopf ins Sandersdorfer Tor ab.
In der Schlussphase als der FCS nochmal alles nach vorne warf konterten die spielstarke Heimelf zweimal die Gäste klassisch aus und erhöhten das Ergebnis durch zwei Treffer von Ahmeti zum 5:1 – Endstand (81., 89.). „Mit der Einstellung meiner Spieler bin ich trotz der am Ende zu hohen Niederlage zufrieden, dennoch müssen wir endlich wieder einen Weg finden, torgefährlicher zu agieren und durch kleine Erfolge unser Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Das beste an unserer Situation ist, dass die anderen Kellerkinder auch allesamt verloren haben und der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen weiterhin nur vier Punkte beträgt“, so der schwache Trost für Daum.
Ferstl, Kuttenberger T. (69. Scharlach), Amberger, Kuttenberger S. (73. Eichhammer), Recum, Detling, Winkler, Daum, Neumayer, Riedl M., Szabo (57. Riedl D.)