Am Tiefpunkt angelangt
Sandersdorf (flh) Eine böse Überraschung gab es für den FC Sandersdorf im so wichtigen Heimspiel der Kreisliga 1 Donau/Isar gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten TSV Hohenwart. Die Gäste deklassierten die Schambachtaler mit 0:4 und zeigten der Heimelf gnadenlos aus wie man aus Fehlern Tore erzielt. Dabei begann das Spiel ganz nach dem Geschmack des Sandersdorfer Trainerduos Stefan Daum und Manuel Recum, denn ihr Team legte los wie die Feuerwehr. In der siebten Minute scheiterte Sandro Rott nach Eckball von Tobias Neumayer am starken Gästeschlussmann Alexander Bäuerle, der den Schuss aus der Nahdistanz mithilfe des linken Pfostens ins Toraus abwehrte.
Nur 60 Sekunden später bediente Rott Daniel Riedl, der alleine auf das Hohenwarter Tor zulief, doch wiederrum lenkte Bäuerle den Torabschluss diesmal per Fußabwehr zur Ecke. Auch diese Standardsituation von Neumayer war gefährlich. Innenverteidiger Michael Detling köpfte das Leder unbedrängt aus sieben Metern haarscharf neben den linken Pfosten. Nach der dritten Großchance in der Anfangsphase kam aus unerklärlichen Gründen ein Riss ins bisher druckvolle Sandersdorfer Spiel.
Nach einer knappen halben Stunde gingen die Gäste überraschend mit der ersten gefährlichen Situation in Führung. Einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wurde für den FCS zum Bumerang. Alexander Sengl marschierte mit dem Ball in die Mitte und schlenzte das Leder von der Strafraumgrenze ins Sandersdorfer Tor (27.). Beinahe wäre Sengl innerhalb einer Minute das zweite Mal erfolgreich gewesen, doch den Flachschuss des flinken Hohenwarter Stürmers lenkte Fabian Ferstl um den rechten Pfosten. Auf der Gegenseite verpasste Florian Amberger nach einer Ecke den Ausgleich per Kopf nur um wenige Zentimeter (40.).
Die kalte Dusche kam für die Schambachtaler noch vor dem Pausenpfiff, als wiederrum Sengl nach einer Unstimmigkeit in der Sandersdorfer Abwehr zum Solo ansetzte und den Ball aus knapp 20 Metern in den rechten Torwinkel schoss (44.). Kurz nach der Halbzeit verpasste Thomas Kuttenberger mit seinem Schuss den 1:2-Anschlusstreffer nur knapp, ehe mit dem 0:3 für die Gäste in der 52. Minute durch Tobias Prückl die Entscheidung fiel. Keiner fühlte sich für TSV-Kapitän Sebastian Herker zuständig der uneigennützig für Prückl auflegte. Der FCS ergab sich nun seinem Schicksal und kassierte durch einen perfekt herausgespielten Konter durch Herker sogar noch das vierte Gegentor (65.).
In der Schlussphase machte Bäuerle noch zwei Möglichkeiten der Schambachtaler zur Ergebniskosmetik zunichte, als er jeweils die Torschüsse aus der Distanz von Manuel Riedl (69.) und Neumayer (77.) zum Eckball klärte. In dieser Verfassung ist der FCS ein Abstiegskandidat. Am letzten Spieltag der Vorrunde gastieren die Schambachtaler beim SV Kasing, wo die Trauben bekanntlich sehr hoch hängen. Aufgrund der vielen angeschlagenen Spieler und dem fehlenden Selbstvertrauen in der Mannschaft muss das Trainerteam in der Trainingswoche versuchen das Team wieder aufzubauen und für die nächsten schweren Aufgaben einzustellen. Durch die Niederlage gegen den TSV haben sich die Tabellenplätze gedreht. Der FCS ist nun Zwölfter und hat nur noch einen Punkt Vorsprung vor dem ersten direkten Abstiegsplatz.
Aufstellung FCS: Ferstl, Kuttenberger T., Amberger, Kuttenberger S. (55. Nachreiner), Recum, Detling, Riedl D., Riedl M., Rott (46. Scharlach), Neumayer, Winkler (75. Pfaller)
Tore: 0:1, 0:2 Sengl (27., 44.), 0:3 Prückl (53.), 0:4 Herker (65.)