Der Schlauchwagen hat ausgedient

Sandersdorf (bid) Die Sportvereine in der Großgemeinde haben oft gehörige Investitionen zu schultern, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Dem FC Sandersdorf als größten Verein der Gemeinde stand wieder mal eine größere Ausgabe ins Haus. In beide Sportplätze wurde eine Bewässerungsanlage eingebaut.

Großeinsatz am Fußballplatz: Drei Tage lang haben die Mitarbeiter des FC Sandersdorf für den Einbau einer Bewässerungsanlage gearbeitet. – Foto: bid

Der Kostenvoranschlag von 25 000 Euro konnte erheblich unterschritten werden, weil vor allem Fußballer der ersten und zweiten Mannschaft enorm mit Hand anlegten.

Der Bau einer Bewässerungsanlage war bereits Hauptpunkt bei der diesjährigen Jahresversammlung. Grund dafür war, dass von den veranschlagten Gesamtkosten rund 10 000 Euro als Darlehen aufgenommen werden mussten. Dafür war das Einverständnis der Mitglieder nötig.

Fußballabteilungsleiter Michael Weiß und Vorsitzender Peter Schneider erläuterten die Dringlichkeit. So musste seit Jahren der Rasen mit dem Schlauchwagen und einem Feuerwehrschlauch gegossen werden. Die Maßnahme sei längst überfällig gewesen. Die Verantwortlichen erwarten, dass der Zeitraum nach der Instandsetzung der beiden Sportplätze größer wird und sich die Kosten im Laufe der nächsten Jahre amortisieren.

22,5 Prozent Zuschuss erhofft sich der Verein von der Marktgemeinde, 20 bis 30 Prozent vom Bayerischen Landessportverband. Dass die Doppelaufsteiger der ersten und zweiten Mannschaft mit Schaufel und Pickel ebenso gut umgehen können wie mit dem runden Leder, stellten sie nun bei drei Arbeitseinsätzen unter Beweis: „Rund 15 Spieler sind jeden Tag gekommen. Sie haben von 7.30 bis 18.30 Uhr gewerkelt“, so der stellvertretende Vereinsvorsitzende Philipp Halbritter. Teilweise nahmen sie sogar Urlaub: „Nur so kann der Kostenvoranschlag erheblich unterschritten werden. Mit knapp 20 000 Euro könnten wir hinkommen.“ Insgesamt wurden mehr als 500 freiwillige Stunden abgeleistet.

Am südlichen Platz wurden zwölf Beriesler eingebaut, auf dem Hauptspielfeld 13. Insgesamt mussten 900 Meter Leitungen verlegt werden. Die Gräben dafür wurden per Fräse gezogen, anschließend wieder verfüllt und mit Rollrasen belegt. „Nur im südlichen Platz war an zwei Stellen ein Minibagger nötig, hier kamen wir auf Fels“, so Halbritter.

„Es werden maximal zwei bis drei Beregner gleichzeitig und über Nacht laufen, weil sonst der Wasserdruck nicht ausreicht.“ Das Ganze geschieht mittels einer Zeitschaltuhr.

Von Ingrid Binder