FC Geisenfeld – FC Sandersdorf 0:1 (0:0)

 
Zittersieg im Abstiegsgipfel
 
Sieg hing in der 97.Minute am seidenen Faden
 
Geisenfeld (flh) Der FC Sandersdorf kann doch noch gewinnen! Am Sonntag siegten die Schambachtaler im Abstiegskrimi der Kreisliga Donau/Isar beim FC Geisenfeld mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte Spielertrainer Giovanni Mele in der 69.Spielminute vom Elfmeterpunkt, nachdem Manuel Recum vom Geisenfelder Schlußmann Andreas Klasek zu Fall gebracht wurde. In der chaotischen Schlussphase verschoss Michael Luja in der 97. Minute einen vermeintlichen Handelfmeter für Geisenfeld. Außerdem verteilte Schiedsrichter Holger Beck-Jaser drei gelb-rote Karten sowie eine rote Karte.

 

 

Das Duell der Abstiegskandidaten begann schwungvoll. Ein langer Pass von Benjamin Kargl verlängerte Recum in Richtung Geisenfelder Tor. Der Kopfball strich nur haarscharf am rechten Torpfosten vorbei. Sandersdorf blieb am Drücker und die vielen mitgereisten Fans hatten den Torschrei in der zwölften Minute auf den Lippen. Nach einer Ecke von Mele verlängerte ein Geisenfelder Abwehrspieler den Ball aufs eigene Tor der auf der Torlinie von Geisenfelds Andreas Ismann geklärt werden konnte. Der Tabellenvorletze ließen den Ball auch in der Folge besser laufen, behaupteten sich besser in den Zweikämpfen, und wirkten insgesamt abgeklärter. Ali Erbas hatte für das Heimteam eine Torgelegenheit, aber er verzog alleine vor FCS – Torwart Stefan Mayer zu überhastet.

Aus und Vorbei: Torwart Stefan Mayer schaut den Ball nach, der zum Sandersdorfer Glück in der 97.Minute neben das Tor geht.

 

 

 

Nach dem Seitenwechsel hatten die Schambachtaler die große Gelegenheit zur Führung. Dominik Lintl zog eine lange Flanke in den Geisenfelder Straufraum, Manuel Riedl nahm die Flanke technisch perfekt an, rutschte dann beim Torschuss aber weg und so konnte Klasek den Flachschuss entschärfen. Auf der Gegenseite hatte Florian Lang für das Team von Martin Distl die Chance in Front zu gehen, doch er schoss freistehend aus zehn Metern über das Gehäuse. Das Tor des Tages fiel dann für den FCS. Torhüter Klasek kam bei einen langen Ball aus der Sandersdorfer Abwehr einen Bruchteil zu spät und foulte Manuel Recum. Spielertrainer Mele übernahm Verantwortung und verwandelte den Strafstoß sicher (69.). Die Geisenfelder setzten danach alles auf eine Karte und rannten wütend gegen die Sandersdorfer Abwehr an. Eine Flanke von Marc Strasser verpasste Ali Erbas nur knapp. Die Sandersdorfer mussten sich den Vorwurf machen die Konterchancen nicht konzentriert zu Ende gespielt haben. Nach der gelb-roten Karte für Ali Erbas wegen Meckern, setzte Recum einen Lupfer über das verlassene Geisenfelder Tor zu ungenau neben den Pfosten. Als auch noch Lukas Kellermann mit rot wegen Beleidigung vom Platz flog, dachten die Schambachtaler schon an den Sieg. Den letzten Freistoß stoppte Geisenfelds Daniel Gmeiner mit der Hand und schoß danach auf das Sandersdorfer Tor. Gästeverteidiger Christian Winkler warf sich in den Schuss und wurde an der Brust getroffen. Der Unparteiische entschied nach Rücksprache mit seinen Assistenten völlig überraschend auf den Elfmeterpunkt. Zudem flogen Sandersdorfs Benjamin Kargl und Christian Winkler wegen Reklammierens mit der gelb-roten Karte vom Platz. Geisenfelds Kapitän Michael Luja versagten in der 97.Minute die Nerven. Sein Schuss vom ominösen Punkt ging knapp am linken Pfosten vorbei und besiegelte Sandersdorf ersten Sieg nach zuvor neun sieglosen Spielen.
Gästetrainer Mele fiel ein großer Stein von Herzen. Es war heute brutal wichtig den Sieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um den Abstieg eingefahren zu haben. Was in der Nachspielzeit passiert ist, raubt mir noch den letzten Nerv. So einen Elfmeter gegen neun Mann zu bekommen, war völlig unnöttig echauffierte sich der Sandersdorfer Coach. Geisenfeld Martin Distl sah einen verdienten Sanderdorfer Sieger in einen schwachen aber kampfbetonten Kreisligaspiel.

 

 

Aufstellung: Mayer, Ch. Winkler, A. Winkler, Amberger, Schneider, Daum, Recum, Mele, Riedl, Kargl, Lintl

Eingewechselt: Rott, Vielberth, Neumayer (durch Zuruf aber bereits nach wenigen Minuten wieder ausgewechselt)

 

 

 

 

 

 

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