FCS erleidet nächstes Heimdebakel
Schambachtaler rutschen in die Relegation und benötigen Schützenhilfe
Sandersdorf (flh) Aufgrund einer katastrophalen Leistung haben die Fußballer des FC Sandersdorf in der Kreisliga 1 Donau/Isar den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst und haben ihr Schicksal über den Ligaerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. Im Kellerduell gegen die nun vor der Tabelle platzierte DJK Ingolstadt setzte es für die Schützlinge von Giuseppe Mele in 60-minütiger Unterzahl eine 2:6-Niederlage. Am letzten Spieltag muss der FCS beim designierten Absteiger TSV Großmehring nun siegen, und gleichzeitig muss mindestens ein direkter Konkurrent (DJK, TSV Hohenwart oder TSV Baar-Ebenhausen) nur einen Punkt ergattern.
Diese Rechenspiele hätte sich die Mele-Elf ersparen können, doch nach guten Beginn als Christian Eichhammer in der neunten Minute freistehend an DJK-Schlussmann Raphael Schubert scheiterte, übernahmen die Gäste das Kommando. In der 15. Minute gingen die Schanzer in Führung. Ein Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Patrick Palfy an den Innenpfosten, von dort aus sprang der Ball ins Tor. Die Schambachtaler hatten allerdings die perfekte Antwort parat. Stephan Daum bediente mit einem Steilpass auf rechts Kapitän Andreas der scharf nach innen flankte wo Eichhammer das Leder volley im Tor der Gäste schoss (18.). Eine hohe Fehlerquote des FCS und schwache Zweikampfwerte begünstigte die Spielweise der Gäste die immer nach schnellen Kombinationen gefährlich in den Sandersdorfer Strafraum kamen. So auch nach einer halben Stunde, als Abwehrspieler Christoph Kühn im letzten Moment den Torschuss von Palfy klären konnte. Nur zwei Minuten später konnte Palfy nach einem Steilpass unbedrängt über rechts auf FCS-Torwart Fabian Ferstl zulaufen, und den Ball frech ins kurze Eck zum erneuten Führungstreffer der Gäste legen. Beinahe hätte die Heimelf wieder postwendend ausgeglichen doch Schubert rettete einen Klärungsversuch seines Mitspielers nach scharfer Flanke von Stefan Kuttenberger mit einer tollen Fußabwehr zur Ecke (35.).
Die wohl spielentscheidende Szene in der 43.Minute.
Der FCS in Person von Daum konterte und erspielte sich eine Überzahl in der Hälfte des DJK. Kurz nach der Mittellinie zog Daum an seinen Gegenspieler vorbei und wurde mit beiden Händen zu Boden gerissen. Daraufhin sprang der Sandersdorfer Mittelfeldspieler auf und gab den Übeltäter einen kleinen Stoß. Schiedsrichter Felix Mooshofer wertete Daums Aktion als Tätlichkeit und stellte ihn mit Rot vom Platz – eine harte aber vertretbare Entscheidung. Übeltäter Andre Plesch kam mit der gelben Karte davon. Mit den Pausenpfiff wurde Winkler auf der rechten Außenbahn mit einem harten Grätsche von hinten übel gefoult. Zum Unverständnis der Sandersdorfer Zuschauer und Verantwortlichen ließ der Unparteiische in dieser Szene allerdings Gnade vor Recht ergehen, und zeigte DJK-Spieler Florian Dormaier nur die gelbe Karte.
In dieser Situation muss der Schiedsrichter auch rot zeigen, wenn er konsequent gewesen wäre
Guiseppe Mele
Der Übungsleiter schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn trotz Unterzahl kam der FCS besser aus der Kabine und erhielt nur drei Minuten nach Wiederbeginn einen Strafstoß zugesprochen. Thomas Kuttenberger erkämpfte sich den Ball und wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Sandro Rott übernahm Verantwortung scheiterte mit seinen schwach geschossenen Elfmeter zuerst an Schubert, ehe er beim Nachschuss cool blieb und das Leder über die Linie schob. Danach kam die Heimelf wieder nicht in die Zweikämpfe sodass Palfy in der 62. Minute nach einem Steilpass alleine auf das Sandersdorfer Tor lief, doch Ferstl drehte den Schuss des DJK-Torjägers toll um den linken Pfosten. Bei der nachfolgenden Ecke strich das Leder von Sven Pasztor am linken Pfosten vorbei (63.).
Angriff auf Angriff rollte nun auf das Tor der Schambachtaler zu.
In der 66. Minute war es dann passiert. Zweimal verpasste in der Mitte ein DJK-Stürmer ehe wiederrum Palfy das 2:3 für die Gäste aus der Nahdistanz gelang. Nur eine Minute später spazierte DJK-Kapitän Michael Graßl durch die Sandersdorfer Abwehr und hob das Leder nur haarscharf über die Querlatte. Mit dem 2:4, dass der eingewechselte Daniel Gelbling nach perfekter Vorarbeit von Benjamin Graßl erzielte war die Partie entschieden. Die Gäste kannten kein Pardon und nutzen nur kurze Zeit später einen katastrophalen Ballverlust von Stefan Kuttenberger zum nächsten Treffer. Beim Konter konnte Ferstl den ersten Schuss von Graßl noch abwehren, doch Palfy war zum vierten Mal zur Stelle und hatte keine Mühe das Leder ins leere Tor zu schieben. Fast wäre Co-Trainer Manuel Recum nochmal der Anschlusstreffer gelungen, doch nach schöner Vorarbeit von Winkler und Rott lenkte ein DJK-Abwehrspieler seinen Schuss kurz vor der Torlinie mit dem Oberkörper über die Linie. Besser machte es Sven Pasztor in der 79. Minute als er nach einen weiteren Konterangriff mit einem satten Schuss ins lange Eck den 2:6-Endstand erzielte.
Wir haben heute alles vermissen lassen, was uns vergangene Woche ausgezeichnet hat. Wir müssen nun am Sonntag ganz anders präsentieren, und hoffen dass ein Konkurrent patzt. Es liegt aber an erster Linie an unserer Einstellung, Laufbereitschaft und Leidenschaft
Guiseppe Mele
Durch die Heimklatsche hat der FCS nun den direkten Vergleich gegen die DJK Ingolstadt verloren. Auch gegen den zweiten Tabellennachbarn TSV Baar-Ebenhausen sind die Mele-Schützlinge im Nachteil. Einzig gegen den TSV Hohenwart hat der FCS den Vorteil des gewonnenen Vergleichs, der bei gleicher Punktzahl entscheiden würde.
Aufstellung: Ferstl, Winkler A., Kuttenberger T., Kühn, Detling, Recum, Riedl, Daum, Eichhammer (62. Winkler C.), Kuttenberger S., Rott
Tore: 0:1, 1:2, 2:3, 2:5 Palfy (15., 32., 64., 73.), 1:1 Eichhammer (18.), 2:2 Rott (48.), 2:4 Gelbling (68.), 2:6 Pasztor (78.)
Besonderes Vorkommnis: rote Karte: Daum (FCS, 43. Tätlichkeit)