Neuwahlen des FCS erfolglos abgebrochen und vertagt.

Vorstandsfindungszirkel gegründet-Entscheidung über Vereinsfortführung in sechs Wochen

Sandersdorf (flh) Der FC Sandersdorf steht sportlich und wirtschaftlich gut da. Dennoch ziehen dunkle Wolken über den größten Verein der Marktgemeinde Altmannstein mit über 700 Mitgliedern. Für die wichtigen Vorstandsposten konnte kein Nachfolger gefunden werden. Der bisherige 1. Vorsitzende Peter Schneider kündigte bereits bei der letztjährigen Jahresversammlung an, nach 22 Jahren an der Spitze des Vereins bei den Neuwahlen 2021 nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Auch Sportvorstand Michael Weiß und Marketingvorstand Stephan Michel kündigten bereits letztes Jahr ihren Rückzug an. Für alle drei Vorstandsposten konnte keine einzige Person trotz intensiver Bitte und Ansprache des Wahlvortands um die beiden ehemaligen Markträte Günther Seitz und Heidi Halbritter gefunden werden. Schon die Teilnahme und das Interesse an der so wichtigen und zukunftsträchtigen Sitzung war enttäuschend.

Lediglich 30 Mitglieder waren bei der Jahresversammlung anwesend, darunter ein großer Teil der ersten und zweiten Fußballmannschaft. Viele der anderen Teilnehmer übten bereits beim FCS oder anderen Vereinen ein Ehrenamt aus und waren deshalb nicht bereit einen Posten zu übernehmen. Nach der Begrüßung und dem Verlesen der Tagesordnungspunkten durch Schneider folgte das Totengedenken für die drei verstorbenen Mitgliedern seit der letzten Jahresversammlung. Danach hatte der erste Vorsitzende durchweg positive Nachrichten zu verlesen. Schneider dankte den Abteilungsleitern der jeweiligen Abteilungen für die bestens abgewickelten angefallenen Arbeiten. Im Vereinsjahr 2020 durfte man 26 Vereinsmitgliedern zu Geburtstage gratulieren. Hier galt Schneiders Dank vor allem Marianne Seitz und Christa Völkl, die ihm bei den Überbringen der Geschenkkörbe sehr stark unterstützt und mitgeholfen haben. Aufgrund der Corona-Pandemie hat es keinerlei Vereinsaktivitäten gegeben, umso erstaunlicher und bewundernswerter war, dass der Mitgliederstand von 700 auf 710 gestiegen ist und die Mitglieder der Schambachtaler trotz den großen Einschränkungen die Treue gehalten haben. Vorstands- und Ausschusssitzungen wurden im vergangenen Vereinsjahr digital abgehalten werden. Stolz können die Mitglieder und allen voran die Fußballer auf die schnelle und klimafreundliche Umrüstung der Flutlichtanlage sein. „Nachdem die Vorstandschaft erfahren hatten, dass es hierfür von Bundesumweltministerium, den BLSV und der Gemeinde großzügige Zuschüsse gibt, haben wir das sofort in Angriff genommen“, so Schneider. „Wir können stolz behaupten, dass wir eine moderne Flutlichtanlage auf umweltschonende LED-Basis haben. Ein großer Dank an die Institutionen, die das ermöglicht haben und an unseren Finanzvorstand Daniela Hilger, welche sich durch den Papierkrieg der unterschiedlichen und bürokratischen Anträge gekämpft hat und hier im Sinne des Vereins eine großartige Leistung vollbracht hat“, so Schneider. Weiter informierte Schneider die Sitzungsteilnehmer, dass dem Hauptplatz in der vergangenen Woche mit viel Aufwand einer Generalregeneration verpasst wurde. Eine Spezialfirma hat unter Mithilfe von einigen Vereinsmitgliedern das Spielfeld vertikutiert und den Platz abgesaugt und abgeschleppt.

Zudem wurden 61 Tonnen Quarzsand ausgebracht und der Rasen tiefengelockert. Zum Schluss von Schneiders Rechenschaftsbericht sagte er allen Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfern die Ihn auf seiner 22-jahrelangen Aufgabe unterstützt haben, nochmal ein herzliches Vergelt`s Gott. Bei seinen Vorstandskolleginnen und Kollegen und Vereinsausschuss für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. „Auch wenn mache Sitzung bis tief in die Nacht und manch Scharmützel langwierig ausgetragen wurde, möchte ich keine Minute missen. Schließlich haben wir uns immer wieder zusammengerauft und zum Wohle unseres Vereins gehandelt“, so Schneider. Schneider überlasse es anderen, Bilanz über seine Vorstandschaft zu ziehen und seine Vorstandszeit in der Vereinshistorie einzuordnen. Zum Schluss seines Berichtes hatte Schneider ein letztes Appell an die teilnehmenden Mitglieder: „Bringt Euch weiter ein in diesen tollen Verein, habt keine Angst eine Funktion zu übernehmen. Jeder Mensch kann durch diese Erfahrung wachsen, im Team Probleme zu erkennen und zu lösen. Es macht einen Stolz und fördert das Selbstbewusstsein. Denkt daran, es geht nur mit Euch. Die Mitglieder sind der Verein. Nur wenn die Mitglieder sich einbringen und mithelfen wird es den FC Sandersdorf auch in Zukunft geben. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass unsere zukünftigen Generationen ihren Sport bei einen anderen Verein ausüben müssen, weil wir den Verein nicht weiterführen können,“ so Schneiders emotionalen Abschlussworte. Es folgte der Kassenbericht von Finanzvorstand Daniela Hilger. Auch Sie hatte positive Nachrichten, denn trotz der Corona-Pandemie konnte das Vereinsjahr ohne Verluste abgeschlossen werden. Als Grund nannte Hilger, dass während der Pandemie weniger Ausgaben auf den Verein zugekommen sind.

Ein großes Dankeschön ging auch von Ihr an die treuen Vereinsmitglieder, die den Verein nicht im Stich gelassen haben. „Es gab fast keine Vereinsaustritte und auch alle Trainer und Übungsleiter haben während der Vereinspassivität kein Gehalt bezogen, das ist nicht überall so und gebührt den Personen Respekt. Der Verein steht wirtschaftlich gut und gesund da. Rücklagen sind nach wie vor für eine eventuelle Veränderungen und Umgestaltung der Vereinshütte im Felsenstadion vorhanden. Ein Neubau der Vereinshütte mit Duschmöglichkeiten wurde mehrfach bereits angedacht aber in der letzten Jahresversammlung vorerst gestoppt. Dennoch soll die Vereinshütte einer Generalsanierung unterzogen werden. Die Kassenprüfer Alois Binder und Bernhard Pfeffer bescheinigten Hilger eine vorbildliche und sehr professionelle Kassenführung. „Jeder Posten und jede Rechnung ist einzeln und übersichtlich aufgeführt, der Verein kann froh und zugleich stolz auf solch einen starken Finanzvorstand sein“, so Pfeffer der keine Beanstandungen hatte und die Vereinsmitglieder zudem aufforderte die bisherige Vorstandschaft zu entlasten. Dies geschah mit Enthaltungen der Vorstandschaft ansonsten einstimmig. Als fünfter Tagesordnungspunkt standen die sportlichen Berichte der Abteilungen im Fokus (hierzu eigener Bericht morgen)


Nach einer kurzen Pause bat Schneider die beiden ehemaligen Markträte Günther Seitz und Heidi Halbritter, sowie Schriftführer Emanuel Sperr den Wahlausschuss zu übernehmen. Nachdem Seitz nach dem ersten Vorschlag für die Nachfolge für Schneiders Posten des 1.Vorstandes fragte, gab es keinen Vorschlag. Da halfen auch alle guten Ratschläge und Vorschläge von Seitz nichts. Man versuchte anschließend einen Vorschlag für den Posten des Sportvorstand zu finden, aber auch für diesen Posten der sich wie der bisherige Vorstand Michael Weiß erklärte, zu 90 Prozent um Themen der Fußballmannschaft dreht, konnte der Wahlausschuss keinen Wahlvorschlag generieren. Die zumeist sehr jungen anwesenden Fußballspieler, die angesprochen wurden, fühlten sich nicht bereit für das Amt zu kandidieren. Als nächstes versuchte man zumindest für die Nachfolge von Stephan Michel, als Marketingvorstand, der sich um die Bandenwerbung und die Vereinshütte und dem Verkauf kümmert, fand man keinen Freiwilligen. Schließlich brach man die Neuwahlen ab. Zumindest zeigten die beiden Inhaber der zur Vorstandschaft gehörenden Posten des Finanzvorstands Daniela Hilger und Schriftführer Emanuel Sperr die Bereitschaft für Ihr Amt weiterhin zur Verfügung zu stehen, wenn sich andere geeignete Personen für die Vorstandsposten gefunden werden.

Seitz brach daraufhin die Wahl ab, und appellierte an die Mitglieder sich Gedanken für eine Nachfolge zu machen. „Es geht um die Zukunft und Fortführung des Vereins. Sollte sich bei der entscheidenden zweiten Versammlung für die Neuwahlen niemand für die Posten finden, müsste man im Registergericht die Vereinsauflösung bekannt geben. Bis zur entscheidenden Sitzung, wird die bisherige Vorstandschaft den Verein kommissarisch weiterführen,“ so Seitz. Die scheidenden Vorstände Weiß und Michel, machten zudem deutlich, dass sich im Verein etwas ändern muss. Es gibt zu viele Nebenkriegsschauplätze und viele Mitglieder kritisieren und zweifeln Entscheidungen der Vorstandschaft ohne Hintergründe über das Handeln zu wissen an. Diese Leute hätten jetzt die Chance es besser zu machen,“ so Michel und Weiß unisono. Dennoch appellierte auch Weiß an die aktiven Fußballer, dass Sie nochmal in Ihrer Abteilung nach einem Nachfolger für das Amt des Sportvorstands ehemalige Spieler ansprechen sollen, denn dies sei auf alle Fälle auch im Hinblick auf die Fortführung der einzig logische Schritt. Er machte zudem den Vorschlag einen Vorstandsfindungszirkel zu gründen, um in einen kleinen Kreis aus verschiedenen Ortsteilen Leute anzusprechen.

Bevor der Punkt Neuwahlen erfolglos abgeschlossen wurde, bat Seitz sowie Schneider, dass jeder versuchen sollte, dass möglichst viele Mitglieder bei der entscheidenden Sitzung zu überreden daran teilzunehmen. Es sei ein Armutszeichen, wenn bei einen Verein über 700 Mitglieder lediglich 30 bei einer Sitzung mit Neuwahlen teilnimmt. Es ist schade, dass anscheinend keine Bereitschaft vorhanden ist Verantwortung im Verein zu übernehmen,“ so Schneider. Die entscheidende Sitzung mit Neuwahlen soll nun am 12. September um 18 Uhr im Anschluss an das zweite Heimspiel der ersten Fußballmannschaft. Den Abschluss bildete der Punkt Aussprache und Verschiedenes. Weiß fragte an, wie die Bereitschaft einer ehrenamtliche Bereichspflege auf der Sportanlage wäre. Es geht um das Mähen der Ranken und Hänge im Felsenstadion. „Man könnte das Areal in mehrere Bereiche aufteilen, und freiwillige Ehrenamtliche könnten ohne Einberufen eines großen Arbeitseinsatzes selbstständig regeln, wenn sich mehrere Freiwillige finden würden. In diesem Zusammenhang soll von der Vorstandschaft ein Kostenvoranschlag für ein Rankenmäher mit Rasenmulchfunktion eingeholt werden, damit die Arbeiten auch leichter verrichtet werden können.