Nur nicht die Geduld verlieren
Sandersdorf (pz) Alles wie zu erwarten, könnte man sagen. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt und einem Torverhältnis von 2:7 steht der FC Sandersdorf in seiner ersten Saison in der Bezirksliga Oberbayern Nord gleich zu Beginn am Tabellenende. Doch so etwas zu sagen, würde den bisher gezeigten Leistungen der Mannschaft von Trainer Giuseppe Mele nicht gerecht werden. Völlig zurecht ärgerte sich der Coach des FCS nach der Partie gegen den FC Gerolfing am Mittwochabend über die 2:4 (0:2)-Niederlage. Es wäre deutlich mehr möglich gewesen.
Nach dem 0:2-Rückstand zur Halbzeit fand Mele in der Kabine offenbar die richtigen Worte, denn seine Spieler kamen eindrucksvoll zurück und innerhalb von nur zehn Minuten zum zwischenzeitlichen Ausgleich. In der Folge hatte der FCS sogar mehrfach den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch die abgeklärten Gäste aus Gerolfing schlugen eiskalt zurück und erzielten in der Schlussphase die entscheidenden Treffer zum Auswärtssieg.
Was also macht Hoffnung, dass es für Sandersdorf bald funktioniert mit dem ersten Punktgewinn in der Bezirksliga? Gewiss die Offensive, die auch gegen Gerolfing streckenweise mit Wucht agierte und sich gute Möglichkeiten erarbeitete. Verbessern muss sich die Chancenverwertung, auch das wurde in der Partie am Mittwoch deutlich. Zwei oder drei Großchancen liegenzulassen, das mag als Kreisliga-Spitzenmannschaft nicht allzu sehr ins Gewicht fallen, die Gegner in der Bezirksliga bestrafen das allerdings recht gnadenlos.
Sorgenkind ist bisher die Defensive der Schambachtaler. Gegen technisch und körperlich starke Offensivspieler scheint die Abwehrreihe an ihre Grenzen zu stoßen. Gegen Gerolfing aber begann die Fehlerkette oft schon im Mittelfeld, dem es zu selten gelang, den Spielaufbau der Gäste zu unterbinden.
Gerolfing führt nun mit sechs Punkten die Tabelle an. Auch der erste Gegner des FCS, Schwabing München, dürfte sich im oberen Tabellendrittel einnisten. Das sind nicht die Mannschaften, gegen die ein Abstiegskandidat zwangsläufig punkten muss. Der kommende Gegner, der FC Moosinning, scheint da schon eher ein Team, gegen das die Schambachtaler etwas mitnehmen sollten. Die Mannschaft von Trainer Martin Lanzinger hat in den ersten beiden Begegnungen zweimal unentschieden gespielt und – das könnte den Sandersdorfern zugutekommen – dabei erst einen Treffer erzielt. Am Mittwoch holte die Mannschaft beim TSV Erding ein 1:1, ließ dabei aber einige gute Chancen des Gegners zu. Der Vorjahresfünfte, so scheint es, muss nach neun Abgängen und sieben Neuzugängen erst noch in die Spur kommen. Für den FC Sandersdorf könnte das die Möglichkeit sein, den langersehnten ersten Bezirksliga-Punkt einzufahren. Coach Mele hofft darauf, dass nun die eklatanten Abwehr- und auch Torwartfehler abgestellt werden. Gerade Schlussmann Fabian Ferstl war nach dem Spiel gegen Gerolfing todunglücklich und der Meinung, dass er durch seine Fehler die tolle Mannschaftsleistung kaputtgemacht habe. Doch seine Mitspieler bauten ihn sofort nach dem Schlusspfiff wieder auf.
Anpfiff der Begegnung ist morgen um 17 Uhr. Die Schambachtaler setzen wieder einen Fanbus ein. Anmeldungen bei Fabian Ferstl unter der Nummer (0151) 59 45 19 93. Abfahrt ist um 14 Uhr am Vereinsheim.