Sandersdorf reicht durchwachsene Leistung

Oberhaunstadt (flh) Durch einen schmeichelhaften 2:4 (1:3)- Auswärtssieg beim überlegenen TSV Oberhaunstadt bleibt der FC Sandersdorf in der Kreisliga 1 Donau/Isar die Mannschaft der Stunde und führt die Tabelle weiterhin mit drei Punkten Vorsprung an. „Wir wissen heute selbst nicht, warum wir als Sieger vom Platz gehen“, rätselte auch FCS-Kapitän Andreas Winkler. Der Schlüssel zum Sieg war eine fast 100-prozentige Chancenauswertung, ein überragender Torwart Fabian Ferstl und die mangelnde Effektivität der Heimelf.

 

Anders als zuletzt ließen die Spieler des FCS ihren Gegnern zu viele Räume und boten wenig Widerstand. In der dritten Minute rettete Ferstl zum ersten Mal gegen TSV-Angreifer Marco Newald, der frei vor ihm auftauchte. Nach zehn Minuten war auch Ferstl machtlos. Einen langen Diagonalball unterschätzte Sebastian Rott und Newald bediente Johann Guppenberger, der unhaltbar ins lange Eck schob. Die Ingolstädter blieben weiter am Drücker und hatten über ihre schnellen Außenstürmer immer wieder gute Gelegenheiten, die Führung weiter auszubauen.

Eine starke Einzelaktion des angeschlagenen Philipp Pröbstl führte praktisch aus dem Nichts zum 1:1. Pröbstl startete an der Mittellinie ein Solo und spielte TSV-Torwart Daniel Mula aus, bevor er den Ball über die Torlinie schob (18.). Eine Kopie des Ausgleichstreffers führte zur Sandersdorfer 2:1-Führung. Einen Abschlag von Ferstl nahm Spielertrainer Emin Ismaili an der Mittellinie auf. Dieser spielte auf dem Weg zur Führung die gesamte TSV-Abwehr schwindelig (28.).

Die Heimelf zeigte sich wenig beeindruckt und erhöhte noch einmal das Tempo, hatte aber bei einem Pfostenschuss von Johann Guppenberger Pech (30.). Beim Treffer zum 3:1-Halbzeitstand für die Schambachtaler profitierte Pröbstl von einem fatalen Torwartfehler von Mula, der einen harmlosen Ball vor die Füße des Sandersdorfer Stürmer fallen ließ (36.).

Auch im zweiten Spielabschnitt reagierte der FCS nur auf die Angriffe der Gastgeber. Die Heimelf hatte durch Newald und Müller weitere gute Möglichkeiten zum Anschluss, doch zum wiederholten Male war bei Ferstl Endstation. Die offensive Ausrichtung des TSV nutzte der FCS in der 79. Minute zum erlösenden 4:1. Stephan Daum spielte einen schönen Pass auf Ismaili, der bis zur Grundlinie ging und eine Flanke an den Fünfmeterraum schlug, wo Torjäger Sandro Rott den Ball nach der Annahme mit links unter die Latte hämmerte. Es war bereits das zwölfte Saisontor des 20-Jährigen. Fast im Gegenzug fiel der 2:4-Anschlusstreffer für die Oberhaunstädter. Der eingewechselte Philip Hammerschmid nutzte einen Querpass von Müller und schob unbedrängt ins lange Eck. Die wütenden Angriffsversuche in den Schlussminuten konnten den Schambachtalern nichts anhaben, sodass es beim schmeichelhaften Auswärtssieg – der sechste Erfolg in Serie – blieb.

FC Sandersdorf: Ferstl, A. Winkler, Se. Rott (81. Scheiblecker), Lipovica, Kargl, Riedl, Neumayer (46. Lintl), Daum, Pröbstl, Ismaili, Sa. Rott (89. Nachreiner).

Von Florian Halbritter

 

Schreibe einen Kommentar