Unnötige Niederlage für den FCS

Baar (flh) Eine bittere 1:2-Auswärtsniederlage beim TSV Baar-Ebenhausen musste der FC Sandersdorf in der Kreisliga 1 Donau/Isar hinnehmen. Trainer Giuseppe Mele sprach hinterher von mindestens einem verschenkten Punkt: „Wir hatten die besseren Chancen und in mehreren Situationen fehlte uns das nötige Quäntchen Glück im Abschluss und bei den Entscheidungen von Schiedsrichter Christian Russer“, so ein enttäuschter Trainer der Schambachtaler. Die Partie begann zerfahren. Die Heimelf agierten ganz und gar nicht wie ein Tabellenführer und verteidigten mit einer Fünferkette in der Abwehr und fielen mehr mit ihrer ruppigen Spielweise auf. Somit war der FCS in der Anfangsphase optisch überlegen. Der TSV, der am vergangenen Sonntag beim 0:5-Debakel beim SV Türkisch Ingolstadt seine erste Niederlage einstecken musste nutzte in der 14. Minute die einzige Nachlässigkeit in der Sandersdorfer Hintermannschaft eiskalt aus. Andreas Lutschnikov bediente nach einem Konter über links den brandgefährlichen TSV-Angreifer Felix Olbrich, der Fabian Ferstl im Sandersdorfer Kasten bei seinem Flachschuss ins kurze Eck keine Abwehrchance ließ. Die Schambachtaler hatten nur drei Minuten die richtige Antwort parat. Tobias Neumayer tanzte sich durch die Abwehr der Heimelf durch, und wurde an der Strafraumkante unsanft gebremst. Der Unparteiische entschied auf Freistoß, den Standardexperte Neumayer unhaltbar ins lange Eck vollendete.

 

Mitte der ersten Halbzeit verfehlte Philipp Pröbstl nach schöner Kombination über Andreas Winkler und Dominik Lintl mit seinem Rechtsschuss aus der Drehung das Tor nur denkbar knapp (23.). Die Heimelf war nur noch einmal im ersten Spielabschnitt gefährlich vor dem Sandersdorfer Tor. Ferstl konnte einen Flachschuss von Ralph Pelger mit Fuß zum Eckball abwehren (36.). Im zweiten Spielabschnitt wurden die Baarer wieder etwas stärker, vor allem nach Standardsituationen, doch Ferstl rettete dem FCS bei einem Kopfball von Leon Hagen das 1:1. Im Gegenzug war TSV-Torhüter Manuel Kirner bei einem Kopfball von Pröbstl auf dem Posten. Zwei strittige Aktionen führten schließlich in der 58. Minuten zum Siegtreffer für den TSV. Eigentlich hätte dem FCS auf Höhe der Mittellinie ein Freistoß nach rüdem Einsteigen an Neumayer gepfiffen werden müssen. Zum Entsetzen der Sandersdorfer Verantwortlichen entschied Russer auf Freistoß für den Tabellenführer. Aus dem harmlos erscheinenden Standard von der Mittellinie nahm Olbrich bei der Ballannahme die Hand zu Hilfe und spitzelte das Leder zu Hagen, der ungehindert aus fünf Metern zum 2:1 für Baar-Ebenhausen traf. Trotz heftiger Sandersdorfer Proteste gab Russer den Treffer, weil er das Handspiel zwar deutlich gesehen hatte, aber als unabsichtlich wertete. Der FCS antwortete mit wütenden Angriffe auf das TSV-Tor. Eine Kopfballverlängerung von Manuel Recum kratzte Hagen wohl noch auf der Torlinie herunter (61.). Die Heimelf stoppte die Sandersdorfer Angriffsbemühungen mit harten Fouls. Bei einem bösen Einsteigen ohne jede Chance auf den Ball von TSV-Verteidiger Benjamin Brandl an Andreas Winkler forderten die Schambachtaler die rote Karte. Wieder beließ es Russer bei der Verwarnung. In der Schlussphase verpasste der unglücklich agierende Pröbstl zweimal die Ausgleichschance. Zuerst lenkte Kirner den Kopfball vom Sandersdorfer Stürmer über die Latte, und bei der zweiten Möglichkeit versprang Pröbstl der Ball unglücklich (74., 78.). Die letzte Ausgleichsmöglichkeit vergab der emsige Neumayer, der mit seinem Freistoß am rechten Lattenkreuz traf (87.). „Wir waren mindestens gleichwertig und hätten den Ausgleichstreffer verdient gehabt. Wir müssen nun am nächsten Spieltag versuchen gegen die verstärkte Regionalliga-Reserve des VfB Eichstätt zu punkten, um nicht in den Abstiegsstrudel hineingezogen zu werden“, so Meles Fazit.

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